Bericht unseres Gast-Drummers Thomas
    
Ein weiteres Mal war es Zeit für musikalischen  Einsatz bei Purple Rising, diesmal ging es in den wohlbekannten Musicpark in  Maulbronn, den Andreas und ich schon mit Secret World und Bryan 69 beehren  durften. Wolfgang, der Betreiber des Musicparks, freute sich schon sehr auf die  Band, die bei ihrem letzten Besuch im Februar einen bleibenden positiven  Eindruck hinterlassen hatte. Auch wir freuten uns auf die leckere  Maultaschensuppe, die es bis jetzt jedes Mal für die Bands gegeben hatte. Auch  diesmal wieder… aber der Reihe nach..
  
  Maulbronn ist ca. 150 km von Frankfurt entfernt,  sodass wir schon nachmittags einluden und losfuhren. Beides ging reibungslos  und so erreichten wir entspannt das kleine Industriegebiet, in dem sich der  Musicpark hinter einer riesigen Post-Abfertigungshalle versteckt. Da die Bühne  recht klein und dazu noch dreieckig ist, war es ein bisschen knifflig, das  ganze Equipment reibungsfrei zu postieren. Allein Andreas braucht für seine  Orgel-Festung schätzungsweise etwa die Grundfläche einer Zwei-Raum-Wohnung,  dann noch die mannshohe Bassbox und zwei Marshall-Stacks… da komme ich mir mit  meinem „kleinen“ Schlagzeug richtig mickrig vor. Aber irgendwie ging es dann  doch. Dom war so freundlich, die Mikros zu verkabeln und die Stagebox zu  bestücken, dann war alles fertig zum Soundcheck. Da wir keinen Tonmann  mitgebracht hatten, mischte uns Wolfgang selber. Irgendwie waren er und seine  Anlage an dem Tag aber keine Freunde, sodass der Soundcheck bis zum Einlass und  darüber hinaus dauerte („des gibt’s doch garnet – des KANN garnet sein…“).
  
  Wir hatten noch eine knappe Stunde zum Essen und  Umziehen und stürzten uns backstage auf den wohlbekannten Kessel mit der  Maultaschensuppe. Beim Heben des Deckels erblickten wir das Ungeheuerliche:  Suppe – ok, Maultaschen – ok, aber was war das?! WIENER!!! Echtes Fleisch (na  ja..)!! Dass wir das noch erleben dürfen… uns wurde am Vorabend zum 1. Advent  fast ein bisschen feierlich zumute…
  
  Auch das Umziehen und Anlegen der Bühnenkleidung  stellte in der beengten Backstage-Garderobe wieder eine Herausforderung dar,  denn die große Flügeltür zum Zuschauerraum ging oftmals unvermittelt auf. Ich stand bei Secret  World schon  mal in der Unterhose vor dem staunenden Publikum!
  
  Der Musikpark füllte sich mehr und mehr und gegen  21:00 Uhr betraten wir die Bühne, um mal wieder richtig loszurocken. Das  Publikum war von Anfang an auf unserer Seite und honorierte unseren Einsatz mit  Begeisterung. Alles lief glatt und ich merkte, dass ich langsam ein Gefühl für  die Songs und die Abläufe kriege, so dass ich etwas entspannen und mich auf das  Gesamtbild konzentrieren kann.
  
  
    
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      Dieses Gefühl setzte sich auch nach der Pause fort. Wir gaben alles, und ich merkte schon langsam die Fingerchen, als das letzte Stück  „Space Trucking“ angezählt wurde, mit langem Instrumentalteil UND Drumsolo. Ich  spiel ja gerne mal ein Drumsolo, auch diesmal, allerdings wurde die Zeit, bis  die Kollegen wieder auf die Bühne kamen, etwas lang. Den vereinbarten Teil, der  das Zeichen fürs nahende Ende anzeigt, hatte ich schon gespielt, mir fiel auch  nichts mehr großartig ein und ich überlegte, ob ich jetzt auch mal backstage  gehen sollte, als die Kollegen sich endlich wieder auf die Bühne bemühten. Ok,  jetzt noch ca. 15 min volle Power, dann ist erstmal Schluss. Das Publikum tobte  und ließ uns nicht ohne alle 3 Zugaben von der Bühne. Ein wirklich schöner  Auftritt! 
            
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Anschließend holte uns die Realität wieder ein, es  wurde zusammengepackt, die Autos beladen und nach ca. 90 min Fahrt im Proberaum  wieder entladen – aber das ist ja immer so. Nach 13 Stunden war ich wieder zu  Hause und ließ den Abend noch bei einem Weizenbier ausklingen. Rock’n’Roll  4ever!