Michael "Bäumchen" Baum - Vocals


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 Fotos: Jürgen Parr, Anima Nigra

So kam ich zu Purple Rising:
Als Sänger des Vorgänger-Projekts „Cheap Turtle“ bin ich in den späten 90ern im purpurnen Kreis aufgenommen worden, während der damalige Schüler Dominik S. unübersehbar die Publikumsreihen mit seiner aufragenden Kontur im Halbdunkel bereicherte. Aufgrund von Termin-Überschneidungen konnte ich seit der Evolution zu „Purple Rising“ den Sänger-Posten gelegentlich als Aushilfe noch mit großem Spaß ausfüllen. 2020 wurde das Line up nochmals durch gewürfelt, und die purpurne Weste wurde frisch gewaschen und gebügelt. 


Was macht Spaß? Die philosophischen Gedanken hinsichtlich der Empfindungen zu einer bestimmten Musik sind natürlich immer subjektiv mit einhergehenden Erlebnissen verknüpft...(Anmerkung des Verstandes). Die großen Bands der Historie im Kern und „Spirit“ zu treffen ohne platt zu kopieren, in diesem Fall Deep Purple, ist eine interessante und gleichzeitig motivierende Herausforderung. Leute zu treffen mit ähnlichen musikalischen Wurzeln, Fachsimpeleien, Konzerterlebnisse sowie alle Blumen am Rand des Weges schaffen eine gute Atmosphäre zum Musizieren und bringen jedes mal eine Prise „Seventies“ in die Welt. Natürlich war zu dieser Zeit auch nicht alles ideal, aber insbesondere die Musik konnte relativ frei und kreativ ausgelebt werden, was heutzutage dann schnell in die „Schubladisierung“ beziehungsweise kommerzielle „Diktatur“ führt. Diesen Weg ein Stück weit zu „recherchieren“ mit all seinen Facetten empfinde ich als sehr spannend. Zumal es in Hinblick auf die heutige kommerzielle bzw. Pop-Musik teilweise Parallelen gibt sowie natürlich auch massive Abweichungen und natürlich auch neue Entwicklungen.

Was macht noch Spaß? Singen macht Spaß, egal ob gut, schlecht oder perfekt. Es befreit von vielen Belastungen und fordert trotzdem bei der Sache zu sein, quasi ein wenig Selbst-Disziplin um bei sich zu sein.


Was bringt die Zukunft?
Die hohe Kunst des „Glaskugel-Lesens“ hatten unsere Idole von Deep Purple schon auf dem Cover von „Slaves and Masters“ angedeutet. Jedoch bleibt es Anfang 2021 spannend, wie sich die Welt der Musik-Aufführenden in der kommenden Zeit verändern wird. Wird es eine „Normalität“ wieder geben, oder werden neben Konzert-Tickets Impfnachweise verlangt, oder kommen andere Auflagen, oder verpufft vielleicht alles…?? Die Antworten können selbst unsere altgedienten purpurnen Recken nicht liefern. Jedenfalls wird ein Live-Event auf absehbare Zeit etwas wirklich besonderes sein, zumindest mit „old school“ Publikum in unmittelbarer Nähe.

Nichtsdestotrotz würde ich diese Zeilen nur allzu gern in naher Zukunft mit guten Nachrichten ergänzen,
wenn nicht sogar ganz streichen, obgleich die Glaskugel mich im Moment geradezu ebenso launisch wie hochnäsig anzuschauen scheint. Man bräuchte einen Diamant...warum?...für die Altersvorsorge?...nein...sondern für einen hochwertigen Glasschneider, denn die wertvollsten Dinge sind natürlich der innere Reichtum, das „meet & greet“, das Musizieren mit den Kollegen und das Teilen der frühkindlichen musikalischen Milchflasche mit unserem Publikum.

Equipment

  • AKG D7
  • Boss VE 20 Vocal Performer

 

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